Darm- und Enddarmerkrankungen: Hämorrhoiden, Analfistel, Analfissur

Darm- und Enddarmerkrankungen: Hämorrhoiden, Analfistel, Analfissur - OA Dr. Alexis Freitas, F.E.B.S. - Allgemeinchirurg/Viszeralchirurg Wien 1090
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  • Analfistel, Analabszess, Analfissur
  • Chronisch entzündliche Darmerkrankungen
  • Darmtumor, Enddarmtumor
  • Divertikulose
  • Hämorrhoiden
  • Infektionserkrankungen im Analbereich
  • Mastdarmvorfall
  • Stuhlentleerungsstörungen
Hämorrhoiden: die Annahme, dass "man Hämorrhoiden bekommt" ist nicht ganz richtig. Jeder Mensch hat Hämorrhoiden. Es handelt sich um einen arteriovenösen Gefäßpolster am Ausgang des Enddarms, der den Analbereich gemeinsam mit den Schließmuskeln abdichtet. Hämorrhoiden sind also eine ganz normale anatomische Struktur, die dem Feinverschluss des Darmausgangs dienen, keine Krankheit. Wenn das hämorrhoidale Gefäßpolster - die Hämorrhoiden - jedoch vergrößert ist oder nach unten sinkt, kann es zu einer Reihe unangenehmer Beschwerden kommen. In so einem Fall ist von einem Hämorrhoidalleiden die Rede, umgangssprachlich heißt es dann, dass "man Hämorrhoiden hat".

Typische Symptome sind Blut im Stuhl, Schmerzen beim Toilettengang, Juckreiz, Druck- und Fremdkörpergefühl, wobei sich das Beschwerdebild bei einem Hämorrhoidalleiden im Verlauf zumeist ändert. Blut im Stuhl ist bei vielen Patienten häufig eines der ersten Anzeichen, mit Fortschreiten des Leidens kommt es dann zu Juckreiz und Brennen im Analbereich, Schmerzen, Fremdkörpergefühl, analem Nässen und weiteren Beschwerden. Abhängig davon wie ausgeprägt der Vorfall und die Erweiterung der Hämorrhoiden sind werden bei einem Hämorrhoidalleiden verschiedene Schweregrade unterschieden, wobei die genaue Art und Stärke der Symptome von Patient zu Patient stark variieren können.

Ein Hämorrhoidalleiden ist keinesfalls ein Grund für Schamgefühle.
Bei einem Hämorrhoidalleiden handelt es sich um eine sehr weit verbreitete Erkrankung. Gleichzeitig sind Beschwerden im Analbereich weitgehend ein gesellschaftliches Tabuthema bzw. ein Problem, über das man einfach nicht spricht; viele Patienten suchen aus falscher Scham erst spät einen Arzt auf, was das Leiden jedoch häufig verschlimmert. Vergrößerte Hämorrhoiden sind ein medizinisches Problem wie jedes andere auch und je eher etwas dagegen unternommen wird, desto einfacher gestalten sich im Regelfall der Krankheits- und Behandlungsverlauf.

Behandlung
Zur Behandlung eines Hämorrhoidalleidens steht je nach Schweregrad und genauem Beschwerdebild ein breites Spektrum an konservativen und operativen Therapiemöglichkeiten zur Verfügung. Patienten, die von einem Hämorrhoidalleiden betroffen sind biete ich je nach individueller Ausgangssituation eine umfassende Betreuung inkl. persönlicher Beratung, umfassender Diagnostik, konservativer und operativer Therapie und entsprechender operativer Nachsorge.

Als Facharzt für Chirurgie und europäischer Facharzt für Koloproktologie bin ich u.a auf die Behandlung von Darm- und Enddarmerkrankungen spezialisiert und setze mich seit vielen Jahren intensiv mit langjährig etablierten und innovativen Therapiemethoden in diesem Bereich auseinander. Ich verfüge über das europäische Facharztdiplom für Koloproktologie (Darm- und Enddarmkunde) und leite jedes Jahr mehrere international besuchte Workshops und Fortbildungsveranstaltungen für Ärzte zum Thema Diagnostik und Therapie des Hämorrhoidalleidens.

Je nach Ausprägung und Symptomatik können Hämorrhoiden konservativ therapiert werden. Sind chirurgische Maßnahmen notwendig stehen für die Operation verschiedene Techniken zur Wahl. Z.B.: Hämorrhoiden Arterien Ligatur und Recto Analer Repair HAL/RAR, transanale Hämorrhoidal-Arterien-Ligatur THD, klassische Hämorrhoidektomie etc.

Die klassische Behandlung besteht im Entfernen der Hämorrhoiden. Heute ist es aber mithilfe neuer Operationsverfahren zumeist möglich, die Hämorrhoiden wieder an ihren ursprünglichen Platz zu bringen oder diese durch eine entsprechende Behandlung der versorgenden Arterien schrumpfen zu lassen. Vorteile der neuen und schonenden Operationsverfahren sind kürzerer Krankenhausaufenthalt (häufig können Patienten noch am Tag des Eingriffs nach Hause gehen), weniger Schmerzen und schnellere Heilung.

Besonders wichtig ist mir eine möglichst schonende Behandlung bei gleichzeitig höchstmöglicher Effektivität. Ist eine Operation notwendig, wird diese von mir so minimal-invasiv wie möglich durchgeführt. Aufgrund meiner langjährigen Erfahrung und meiner intensiven Beschäftigung mit Behandlungsmöglichkeiten bei Enddarmerkrankungen mit neuen und modernsten Operationsmethoden, ist es mir auch bei der Behandlung von Patienten mit sehr fortgeschrittenen Hämorrhoiden in den meisten Fällen möglich, besonders schonend vorzugehen. Zumeist können die Hämorrhoiden "repariert" werden und müssen nicht entfernt beziehungsweise weggeschnitten werden. Dadurch ist der weitere Heilungsverlauf und die Zeit nach der Behandlung wesentlich angenehmer als nach einer klassischen Hämorrhoidektomie, bei welcher die Hämorrhoden weggeschnitten werden.


Analfistel: bei einer Fistel handelt es sich um eine röhrenförmige Verbindung zwischen zwei Hohlorganen (innere Fisteln) oder zwischen einem Organ und der Körperoberfläche (äußere Fisteln). Analfisteln sind entzündlich veränderte Gänge im Bereich der Analregion, die häufig in Folge einer Entzündung im Bereich der sogenannten Proktodäaldrüsen entstehen. Diese liegen am Übergang der Dickdarmschleimhaut zum Analkanal. Häufig kommt es zur Ausbildung von Abszessen im Rahmen des Fistelgeschehens.

Symptome
Bemerkbar machen sich Abszesse durch Schmerzen im Analbereich, Schwellungen und Rötungen der Haut. Auch allgemeines Krankheitsgefühl und Fieber können begleitend auftreten. Eine Analfistel kann sich u.a. durch Schmerzen, Blutung, Juckreiz und nässende Stellen im Analbereich bemerkbar machen.

Derartige Symptome können einen großen Leidensdruck verursachen. Generell sollten Schmerzen, Blutungen während des Stuhlgangs, Schwellungen, Verhärtungen, nässende Stellen und andere Beschwerden im Analbereich stets von einem proktologisch versierten Arzt abgeklärt werden. Mit einer entsprechenden Therapie lassen sich Analfisteln und Abszesse gut behandeln und in den Griff bekommen.

Die Therapie richtet sich nach der individuellen Situation des Patienten und wird in der Ordination genau erörtert. Eine Analfistel heilt nicht von alleine wieder ab, weswegen ein chirurgischer Eingriff notwendig ist. Für die Operation stehen verschiedene Verfahren zur Verfügung. Wichtiges Ziel der Operation ist nicht nur die Heilung der Fistel, sondern auch die Schonung des Schließmuskels, um die Kontinenz zu erhalten.
Mithilfe der minimal-invasiven Lasertherapie, bei welcher Laserimpulse in die Fistelwand abgegeben werden, ist es möglich, die Fistel zu entfernen und den Schließmuskel während des Eingriffs maximal zu schonen.
Natürlich beherrsche ich auch die konventionelle Operationsmethode, welche genause schliessmuskelschonend durchgeführt wird. Je nach Befund und Ausbreitung des Fistelgeschehens wird eine der beiden Mathoden ausgewählt.

Das entspannte Setting der Ordination stellt eine optimale Ausgangssituation dar, um alles in Ruhe zu besprechen. Es ist mir besonders wichtig, dass Sie sich bei uns mit jedem Problem gut aufgehoben fühlen und die Ordination stets genau informiert und mit einem guten Gefühl verlassen.

Stuhlkontinenz bezeichnet das Unvermögen bzw. den Verlust der Fähigkeit, Stuhl kontrolliert abzugeben und somit den Zeitpunkt der Darmentleerung selbst zu bestimmen. Stuhlinkontinenz ist ein weit verbreitetes Problem. Da der Zeitpunkt des Verlusts von Stuhl nicht vorhersehbar ist, sind Betroffene in ihrem Alltag und ihrer Lebensqualität stark eingeschränkt. Die durch die Symptome hervorgerufenen psychischen Belastungen sind teils enorm. In vielen Fällen wird das Problem aufgrund von Schamgefühlen still ertragen, was den Leidensdruck verlängert und verschlimmert. Stuhlinkontinenz ist eine Krankheit wie jede andere und es stehen wirksame medizinische Hilfen zur Verfügung, um das Problem zu behandeln.

Ursachen und Therapie
Die möglichen Ursachen einer Stuhlinkontinenz sind vielfältig und reichen von Verletzungen, Schließmuskelschwäche und Schliessmuskeldefekt, Beckenbodensenkung und Überdehnung durch Verstopfung über Entzündungen im Bereich vom Darm (Colitis), Durchfall, Hämorrhoiden und Mastdarmvorfall bis hin zu Tumoren im Bereich vom Darm (z.B. Enddarm), Störungen der Impulsverarbeitung/neurologischen Erkrankungen (z.B. Schlaganfall, Multiple Sklerose) und anderen.

Aus Scham und Angst davor, das Thema anzusprechen ist der Weg bis zur Beseitigung der Symptome und des Inkontinenzproblems häufig ein sehr langer. Wenn sich Betroffene allerdings an einen, auf Stuhlinkontinenz spezialisierten, Arzt wenden, können die Diagnostik und Behandlung rasch erfolgen.
In der Ordination nehme ich mir viel Zeit, um Sie nach genauer Abklärung in Ruhe zu allen Behandlungsmöglichkeiten zu beraten, sodass wir danach zusammen einen maßgeschneiderten Behandlungsplan erstellen können.

Die Behandlung richtet sich nach der Ursache, dem genauen Beschwerdebild, möglichen Grund- und Begleiterkrankungen und anderen individuellen Faktoren. Es stehen konservative Behandlungsmöglichkeiten (z.B. Kräftigung der Beckenbodenmuskulatur/Beckenbodengymnastik, medikamentöse Therapie) und operative Therapien zur Verfügung. Im Rahmen einer Operation können z.B. Vorfälle beseitigt, Tumore abgetragen, der Beckenboden gestrafft und Schließmuskelschäden repariert werden. Besonders wichtig ist mir eine möglichst schonende Behandlung bei gleichzeitig höchstmöglicher Effektivität. Ist eine Operation notwendig, wird diese von mir so minimal-invasiv wie möglich durchgeführt.
Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der Daten ohne Gewähr.