Vasektomie
Zunehmend mehr Männer entscheiden sich zu einem bestimmten Zeitpunkt in ihrem Leben für eine Vasektomie (Sterilisation des Mannes). Es handelt sich hierbei um einen einfach durchzuführenden Eingriff, der ambulant unter Lokalanästhesie in der Ordination erfolgen kann, der Patient kann also noch am Tag des Eingriffs wieder nach Hause entlassen werden.
Was passiert bei einer Vasektomie?
Die Spermazellen werden in den Hoden gebildet und gelangen über die Samenleiter in die Harnröhre. Dort bilden sie vermengt mit Prostatasekreten und den Samenbläschen das Ejakulat. Im Rahmen einer Vasektomie werden die Samenleiter unterbrochen, was dazu führt, dass die Spermien nicht mehr transportiert werden können und das Ejakulat in weiterer Folge spermienfrei ist.
Für den Eingriff stehen verschiedene Behandlungsverfahren zur Verfügung, darunter die "no scalpel vasectomy", bei welcher das Freilegen der Samenleiter ohne Skalpell, sondern mit speziellen Instrumenten erfolgt, mithilfe welcher das Gewebe vorsichtig auseinandergedrängt wird; nach Freilegung der Samenleiter werden diese im nächsten Schritt unterbunden.
Alles in einem handelt es sich bei der Sterilisation des Mannes um einen einfachen Eingriff, der wesentlich unkomplizierter durchzuführen ist als die Sterilisation der Frau.
Was ändert sich nach der Vasektomie?
Was sich durch den Eingriff verändert ist die Zusammensetzung des Ejakulats, welches nach der Vasektomie spermienfrei ist. Es enthält dann nur noch Flüssigkeit aus der Prostata und Samenblase, was äußerlich allerdings nicht wahrnehmbar ist, da sich das Volumen des Samenergusses dadurch nur sehr geringfügig reduziert.
Die Erektionsfähigkeit/Potenz, die Orgasmusfähigkeit und die Hormonproduktion werden durch den Eingriff nicht beeinflusst.
Die Sicherheit keine Kinder mehr zeugen zu können ist nicht unmittelbar nach der Sterilisation gegeben. Einige Wochen nach dem Eingriff wird eine Untersuchung durchgeführt, bei welcher das Ejakulat auf Spermienfreiheit überprüft wird.
Persönliche Beratung
Die Vasektomie ist eine sehr sichere Verhütungsmethode und eine wunderbare Methode der Empfängnisverhütung für Mann und Frau, wenn die Familienplanung abgeschlossen ist sowie, wenn die Frau zur Verhütung nicht jahrelang Hormonpräparate einnehmen möchte ("Pillenmüdigkeit").
Der Eingriff sollte in jedem Fall wohl überlegt sein. Eine Refertilisierung ist zwar prinzipiell möglich, bietet jedoch nicht die Garantie, dass die Fruchtbarkeit wiederhergestellt werden kann, weswegen der Eingriff als endgültige Lösung gesehen werden und nur nach ausgiebiger Information und eingehender Überlegung durchgeführt werden sollte.
In der Ordination nehme ich mir ausreichend Zeit, um Sie in Ruhe über den Ablauf einer Vasektomie, die Konsequenzen und die Nachsorge zu informieren und bin bei Fragen gerne persönlich für Sie da.